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Me and Ma and Everything and Nothing
Sasha Pirker, A 2022, 12 min. engl OV, HD Music: Innode, Master of Color: Jimi Hennrich, Master of Sound: Andi Pils

Das Konzept für den Film stand, die Recherchen waren gemacht. Dann kam der Vollmond, und alles wurde anders. Zu fast schwarzem Bild reflektiert Me and Ma and Everything and Nothing in drei verschiedenen Klangarten künstlerische Reduktionen, Leerstellen, Kommunikationsprobleme und die Beziehung von Bild und Ton. Zunächst scheint das Visuelle geradezu übert.nt von raumgreifendem Voice-over, in dem Sasha Pirker einen inneren Monolog über künstlerische Schaffensprozesse, Selbstzweifel und die kreative Nutzbarmachung von Zufällen verbalisiert. Später ist die durchdringende Stimme geschwächt, das Timbre anders. Ruhe kehrt ein, und zum noisig-treibenden Sound von Innodes Minimaltrack „Moon“ entfaltet sich das vermeintlich leere, von einer einzelnen Lichtquelle illuminierte Nachtbild schließlich zu einem Spannungsraum, bekommt Tiefe, wird zur Projektionsfläche. Eine selbstreflexiv-stimmungsvolle Miniatur über Film, Wahrnehmung und die Potenziale des Kinos.

Michelle Koch / Diagonale 2022